Einer Meldung des IZgMF zufolge hat der Netzwerkausrüster Ericsson smarte 5G-Antennen mit „Codebook“ entwickelt. Diese Antennen können beliebige Punkte in einem Antennensektor (Gebäude, Wohnung …) anhand von Koordinaten, die in dem „Codebook“ gespeichert sind, beliebig schwächer oder auch gar nicht befelden. Auf diese Weise ließe sich z.B. ein nahe gelegener Kindergarten von der Befeldung gezielt ausschließen. Sind solche Antennen aus Ihrer Sicht eine Universallösung, um gesundheitlichen Bedenken in der Bevölkerung gegen die Errichtung von 5G-Sendemasten künftig wirksam entgegentreten zu können?
Sehr geehrter Herr S., seitens der an Equipmenthersteller wird zur Zeit an Softwarelösungen gearbeitet, die eine Anpassung der zeitlich gemittelten Sendeleistung ermöglichen, dies auch vor dem Hintergrund der IEC 62232. Die genaue Funktion bzw., der aktuelle Status müßte direkt bei den Equipmentherstellern nachgefragt werden. Eine gezielte Nichtversorgung eines Gebiets stellt aus unserer Sicht keine „Universallösung“ dar: nationale und internationale Gremien sind sich in ihrer Bewertung einig, dass Immissionen durch Mobilfunk bei Einhaltung der jeweils anzuwendenden Personenschutzgrenzwerte eine gesundheitliche Gefährdung hintanhalten. Bedenken werden durch solche Lösungen nicht ausgeräumt, sondern im Gegenteil bleiben die öffentlichen Diskussion bestehen.